Das verfügbare, weltweite Wissen vergrößert sich im Sekundentakt. Es gibt viele neue Erkenntnisse um Wissensvermittlung und Lernprozesse - und in der Schule wird immer noch gelernt wie vor 100 Jahren.
Bildung ist in unserer Gesellschaft eine wichtige Determinante für individuelle Lebenschancen, Selbstverwirklichung, beruflichen Erfolg und soziale, politische und kulturelle Teilhabe. Bildungsarmut ist dabei einer der schwerwiegendsten Hinderungsgründe dieser. Zugleich wird mit jeder Veröffentlichung von PISA- oder IGLU-Ergebnissen immer wieder gezeigt, dass der Lernerfolg in Deutschland – ausgeprägter als in vielen anderen Ländern – sehr stark von der sozialen Herkunft abhängt. Gering Qualifizierte werden damit bereits früh im Lebensverlauf – d.h. bereits im Bildungssystem – aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt. Als gering qualifizierte Eltern sind sie selbst wiederum Ausgangspunkt (nicht Ursache!) sozialer Benachteiligungen für ihre Kinder. Letzteres stellt die intergenerationale Reproduktion sozialer Ungleichheit dar.
Dabei ist Bildung ein wichtiger Baustein für langfristige Beschäftigung. Sie ist außerdem ein wichtiger Standortfaktor und Grundlage wirtschaftlicher Prosperität und nicht zuletzt ein wichtiger Einflussfaktor der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung.
Was also muss passieren, damit man sozialer Bildungsungerechtigkeit entgegentreten kann und welche Rolle können Gemeinschaftsschulen dabei spielen? Was für Auswirkungen hat der rasante technologische Wandel, die zunehmend geringere Halbwertszeit von Wissen, der Fachkräftemangel? Was bedeutet eigentlich lebenslanges Lernen (neben dem Beruf) in der Praxis? Wie ist das eigentlich umsetzbar und welche Voraussetzungen braucht es dafür?
Wichtige Fragen, deren Beantwortung die Entwicklung unserer Gesellschaft maßgeblich verändern kann und so allemal mindestens einen Gedanken wert ist.
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