Alternative Modelle der Sozialstaatlichkeit
Noch immer ist Erwerbsarbeit zentraler Gegenstand unserer Gesellschaft – ob als Existenzgrundlage, persönliches Definitionskriterium oder gar als „Eingliederungsmaßnahme“ für behinderte Menschen. Das ist einer der Hauptgründe dafür, dass Arbeitslosigkeit, schlechte/ungerechte Entlohnung oder „unpassende“/nicht marktkonforme Qualifizierung zu Schwierigkeiten bei gesellschaftlicher Teilhabe, einem selbstbestimmten Leben oder gar der Existenzsicherung führen können. Momentan wird dem in Deutschland durch ein, durchaus streitbares, Sozialsystem nach dem Grundsatz „Fördern und Fordern“ begegnet. Doch wie zeitgemäß ist dieses System angesichts eines stetig steigenden Kostendrucks, einer sich verändernden Gesellschaft und unter dem Gesichtspunkt des menschenwürdigen, freien Lebens? Ist ein Grundeinkommen eine Alternative oder braucht es eine Stärkung des Sozialstaates?